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Ressourcen & Tools

Von

Laurent Richème, CUO Property, Construction & Energy für APAC & Europe, and Vincent Dumont, Risk Consultant Machinery Breakdown.

Die Entwicklung wirksamer Präventionsmaßnahmen ist nach Ansicht von Laurent Richème und Vincent Dumont der Schlüssel zum Schutz der neuen Gigafactories in Europa.

In Nordfrankreich sind vier riesige Fabriken im Bau, in denen Batterien für Elektrofahrzeuge hergestellt werden. Diese sollen dazu beitragen Europas Umstellung auf „Net-Zero“ und die Automobilproduktion bis 2050 voranzutreiben. In Deutschland, Polen, Ungarn, Spanien, Italien und Großbritannien sind weitere so genannte „Gigafactories“ bereits in Betrieb oder geplant.

Die wachsende Beliebtheit von Elektrofahrzeugen sorgt für eine steigende Nachfrage nach Batterien: Es wird erwartet, dass im Jahr 2035 jedes zweite weltweit verkaufte Auto ein Elektroauto sein wird. Um mit dieser Nachfrage Schritt halten zu können, wird sich laut dem Benchmark Gigafactory Assessment und McKinsey die Zahl der Gigafactories für Batteriezellen bis 2030 auf rund 400 nahezu verdoppeln. Rund 82 % der derzeitigen Gigafactory- Kapazitäten befinden sich in China, durch Maßnahmen zur Förderung der lokalen Produktion in den USA und Europa würde dieser Anteil laut Benchmark bis zum Jahr 2030 auf 68 % sinken.

Giga Risiken

Gigafactories sind ein Synonym für die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge („EV-Batterien“) und zeichnen sich durch ihre enorme Größe und Produktionskapazität aus. Die Gigafactory von Tesla in Nevada ist flächenmäßig eines der größten Gebäude der Welt und produziert jährlich mehrere Milliarden Batteriezellen. Mit zunehmender Größe dieser Fabriken steigt auch die Wertekonzentration an einem einzigen Standort, was gleichzeitig zu einer erheblichen Schadenpotenzialerhöhung für die Versicherer führt. Ein größerer Sach- und Betriebsunterbrechungsschaden in einer Gigafactory kann sich schnell auf eine Summe in Höhe von mehreren hundert Millionen, wenn nicht gar Milliarden Euro belaufen.

Brandgefahren

Das größte Risiko im Zusammenhang mit EV-Batterien ist Feuer. Die Elektrolyte in EV-Batterien weisen einen sehr niedrigen Flammpunkt auf, was insbesondere bei der Befüllung mit brennbaren Flüssigkeiten ein erhebliches Risiko darstellt. Die Brand- und Explosionsgefahr ist in der Aufbereitungsphase der Batterieproduktion besonders hoch und nimmt mit dem Ladezustand der Batterie weiter zu.

Die Lagerung der Endprodukte erfolgt in Hochregalen, in denen eine große Anzahl von Batterien auf engstem Raum untergebracht ist. Aufgrund der hohen Entzündungsgeschwindigkeit und der raschen Brandentwicklung können sich solche Brände jedoch schnell ausbreiten. Dieses Risiko kann jedoch durch die Lagerung von Batterien in feuerfesten Zellen mit automatischen Löschanlagen (Sprinklern) und durch den Einsatz von Robotern, die betroffene Batterien schnell herausnehmen und in einen Wassertank eintauchen, minimiert werden.

Zwar sind das Aufladen und die Lagerung die risikoreichsten Phasen der Produktion, doch die Gefahr von Bränden und Explosionen besteht in der gesamten Wertschöpfungskette, einschließlich während des Transports und der späteren Entsorgung in Recyclinganlagen. Bei einem Großbrand und einer Explosion in einer Lithiumbatteriefabrik in Südkorea im Juni 2024 kamen 22 Arbeiter ums Leben. Im Februar 2024 brach in einer Lithiumbatterie-Recyclinganlage in Südfrankreich ein Großbrand aus. Zudem gab es mehrere Brände mit Lithiumbatterien in Schiffscontainern, in Häfen und an Bord von Containerschiffen. 

Schwachstellen in der Lieferkette

Bei der Herstellung von Batterien in Europa ist man auf komplexe Lieferketten für wichtige Materialien und Komponenten wie Elektroden und Separatoren angewiesen, die oft aus Asien importiert werden. Nach Angaben von McKinsey entfallen nur 3% der weltweiten Herstellung von Kathodenmaterial und 2% der Anodenerzeugung auf Europa. Dagegen repräsentiert China fast 90 % der weltweiten Produktionskapazitäten für Kathodenmaterial und über 97 % von Anodenmaterial.

Dies macht Gigafactories und EV-Batterie-Lieferketten anfällig für Störungen durch Naturkatastrophen und politische Risiken. Beispielsweise entging die Gigafactory 3 von Tesla in China nur knapp schweren Schäden, als der Taifun Lekima 2019 in der Nähe von Shanghai auf Land traf. Im Mai letzten Jahres wurde die deutsche Gigafactory von Tesla nach einem Besetzungsversuch durch Demonstranten vorübergehend geschlossen. Zuvor war auf das Werk ein Brandanschlag verübt worden.

Prävention ist der Schlüssel 

Die wachsende Zahl und Größe der Gigafactories in Europa stellt eine interessante Herausforderung für die europäische, die É«¶à¶àÊÓÆµgerne annimmt, um die Energiewende zu unterstützen.

Die Prävention von Schäden bei der Herstellung von EV-Batterien befindet sich noch in der Entwicklung und muss mit dem raschen Wachstum der Gigafactories und den Fortschritten bei der Batterieherstellung Schritt halten. Während die von EV-Batterien ausgehenden Risiken inzwischen bekannt sind, sind die Herstellungsprozesse nicht immer vollumfänglich verstanden, und die Batterietechnologie entwickelt sich ständig weiter. Es gibt zwar Maßnahmen zur Schadenverhütung, diese müssen jedoch erst noch unter realen Bedingungen getestet werden.

Versicherern kommt eine wichtige Rolle zu, wenn es darum geht, die Batterieindustrie bei der Bewältigung der neuen und sich entwickelnden Risiken zu unterstützen, indem sie Wissen und Erfahrungen zwischen den verschiedenen Branchen austauschen und bewährte Verfahren für das Risikomanagement und die Schadenverhütung fördern. Im Bereich der Batterieherstellung arbeiten É«¶à¶àÊÓÆµund andere Versicherer gemeinsam mit Experten und Kunden an der Entwicklung risikotechnischer Standards und intelligenter Schadenverhütungsmaßnahmen für die Herstellung, die Lagerung und den Transport von Batterien.

Den Wandel ermöglichen

Die Elektrifizierung von Fahrzeugen ist für den Erfolg der Energiewende von entscheidender Bedeutung, und wir arbeiten mit Experten und unseren Kunden zusammen, um die damit verbundenen Risiken zu managen und die Verfügbarkeit von Versicherungsschutz zu gewährleisten. Angesichts der hohen Risikokonzentration und der Notwendigkeit, wirksame Schadenverhütungsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, verfolgt É«¶à¶àÊÓÆµbei der Versicherung von Gigafactories einen pragmatischen und ganzheitlichen Ansatz. Wir teilen das Risiko mit anderen Versicherern und lernen gemeinsam mit unseren Kunden aus neuen Erfahrungen.


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